Skip to navigation (Press Enter) Skip to main content (Press Enter)
  • Ein Flüchtlingslager in Kaya, Burkina Faso (Bild: "Kirche in Not (ACN)"
  • Abbé André Ouedraogo aus Burkina Faso (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Eine Wasserstelle in einem Flüchtlingslager (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Mädchen in einem Zentrum für junge Frauen in Burkina Faso (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Burkina Faso: Einst Hort des Friedens – heute im Fadenkreuz des Terrors

Auf Einladung des katholischen Hilfswerks «Kirche in Not (ACN)» feiert Abbé André Ouedraogo im Pastoralraum Mittleres Sarganserland - Mels, am Wochenende des 11./12. Septembers 2021 verschiedene Gottesdienste. Abbé André war viele Jahre Regens des Priesterseminars im Bistum Ouahigouya, Burkina Faso. Er informiert im Sarganserland über das Leben in diesem westafrikanischen Land und über die schwierige Situation der Christen.

Termine

Das Bistum Ouahigouya liegt in der Sahelzone im Norden des Landes und grenzt an Mali, Niger, Benin, Togo, Ghana und die Elfenbeinküste. Burkina Faso erlangte im August 1960 die Unabhängigkeit von Frankreich. Der Name Burkina Faso bedeutet so viel wie „Land der ehrenwerten Menschen“ oder „Land der Aufrichtigen“. Es gilt als eines der ärmsten Länder der Welt.

Das Priesterseminar Notre Dame de Nazareth
Regelmässig wiederkehrende Dürreperioden sorgen oft für grosse Not unter der Bevölkerung, die hauptsächlich von der Landwirtschaft lebt. Auch für das Priesterseminar Notre Dame de Nazareth stellt das fehlende Wasser neben den fehlenden Finanzen und die stetig steigende Gewalt durch Terroristen die grösste Herausforderung dar. Wenn der Regen ausbleibt, dann muss Wasser gekauft werden. In diesem Seminar studieren 140 Studenten. Viele von Ihnen haben Mühe, die Studiengebühr aufzubringen. Manche Studenten sind so arm, dass sie nur mit einer Hose und einem T-Shirt ins Seminar eintreten. Die Schulleitung organisiert ihnen dann genügend Kleidung. Um möglichst keine Studenten abweisen zu müssen, engagiert sich auch «Kirche in Not (ACN)» für den Priesternachwuchs. Weltweit wird jeder 10. Seminarist durch das Hilfswerk unterstützt. Aber Armut und Klimawandel sind aktuell nicht die Hauptprobleme der Menschen.

Terror breitet sich aus
Erst der Terror, dann Corona: Burkina Faso im Westen Afrikas ist ein gebeuteltes Land. Einst eine Oase der Stabilität und des inneren Friedens, driftet der Staat seit 2015 immer stärker ins Chaos. Dschihadisten und kriminelle Banden überziehen weite Teile des überwiegend muslimischen Landes mit Gewalt. Die Motive sind vielfältig: Die Erbitterung wegen der Vernachlässigung ganzer Gebiete durch die Regierung vermischt sich im Vielvölkerstaat mit ethnischer Rivalität und islamistischem Fanatismus. Dschihadisten wollen ein neues Kalifat errichten. Kriminelle nutzen das Chaos für ihre Zwecke. Drogen- und Waffenhandel florieren. Die Regierung bekommt trotz Unterstützung durch die ehemalige Kolonialmacht Frankreich die Lage nicht in den Griff. Knapp eine Million Menschen sind zu Flüchtlingen im eigenen Land geworden –düstere Aussichten für die Menschen in diesem armen Land. Vor dem Terror betroffen sind auch Christen, von denen rund 25% der Bevölkerung Katholiken sind. Zu zehntausenden sind sie aus den von den Terroristen heimgesuchten Gebieten geflohen. Viele von ihnen haben Zuflucht in der Diözese Kaya gefunden.

Hoffnung trotz allem
So berichten Kinder, die ihre Erstkommunion bekommen haben. So auch Elisbath: „Ich zähle in dieser schwierigen Lage, in der meine Eltern und ich leben, auf Jesus. Auf ihn vertraue ich.“ Auch Etienne sieht das so. „Trotz allem sind wir glücklich, denn wir hoffen auf den, zu dem wir täglich beten.
Abbé André beschönigt die Lage nicht, dennoch sieht er auch Hoffnungsschimmer: «Die aktuelle Situation ist für die Menschen in Burkina Faso eine Tragödie, aber auch eine Chance. Die gegenwärtige Krise lehrt uns, zusammenzustehen und dir Nähe Gottes zu suchen.» Davon wird Abbé André im Sarganserland berichten.

Im Jahr 2020 unterstützte «Kirche in Not (ACN)» diekatholische Kirche im westafrikanischen Land mit über CHF 1 Million.