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  • Lionel Avanthay (Gründer von Laudato Si') und Patricio Tribelhorn (Verantwortlicher bei "Kirche in Not (ACN)" für die Westschweiz in den Räumen von Laudato Si' (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Hier wird die Pasta hergestellt. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Die Pasta von Laudato Si'. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Lionel Avanthay (Gründer von Laudato Si') mit seiner in Hauterive FR hergestellten Pasta (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Hauterive: Mit dem Kauf von Teigwaren verfolgte Christen unterstützen

Ende November hat die Firma Laudato Si’ mit dem Westschweizer Büro der NGO «Kirche in Not (ACN)» ein gemeinsames Projekt ins Leben gerufen. Das Label, das in der Zisterzienserabtei Hauterive hausgemachte Teigwaren herstellt, verkauft eine Kennenlernbox mit verschiedenen Teigwarensorten. Einen Teil des Erlöses wird an «Kirche in Not (ACN)» gespendet. (Originaltext von Jacques Berset cath.ch)

Artikel von Jacques Berset auf cath.ch (01.12.2020)

Die hausgemachten Teigwaren werden aus Mehl hergestellt, das zu «einem gerechten Preis» von regionalen Bauern gekauft wird, betont Lionel Avanthay, der Gründer von Laudato Si’. Die Box wird zum Preis von 49 Franken verkauft. Davon werden 18 Franken für weltweite Projekte von «Kirche in Not (ACN)» für Christen in Not eingesetzt.

Neben den vier Sorten Teigwaren enthält die Box Informationsmaterial über verfolgte Christen sowie ein «Kreuz der Heilung». Dem Kreuz liegt ein Gebet bei, mit dem für das Ende der Covid-19-Pandemie gebetet werden kann. Die Idee stammt von Patricio Tribelhorn, der für «Kirche in Not (ACN)» in der Westschweiz zuständig ist. Er kennt Lionel vom gemeinsamen Studium am europäischen Institut für antoropologische Studien Philanthropos in Bourguillon(F).

Die Neigung zu «bio» – bestärkt durch die Enzyklika von Papst Franziskus

«Im Grunde bin ich Koch. Diesen Beruf übe ich mit einem Pensum von 30% in der Küche der Abtei Hauterive aus. Nun habe ich angefangen in den Räumlichkeiten des Klosters, die ich von den Zisterziensern miete, Teigwaren herzustellen. Zu Beginn nur in einem ganz kleinen Umfang.» Der 1985 in Val-d’Illiez geborene Walliser ist mit Leib und Seele gläubig. Er hat seine Firma nach der bekannten Enzyklika von Papst Franziskus benannt. Als er die Enzyklika las, wollte er eine ganzheitlichen Ökologie umsetzen, die dem argentinischen Pontifex so wichtig ist.

Dem künftigen Familienvater waren schon lange die Probleme bewusst, welche die vorherrschende Art des Konsums verursacht. Neben dem Schaden an der Umwelt ist es absurd, dass Lebensmittel vom anderen Ende der Erde zu Dumpingpreisen gekauft werden, während der benachbarte Bauer das gleiche Produkt mit Mühe und Not zu einem gerechten Preis verkaufen kann. Seine Neigung zu «bio» führte auch dazu, dass er nach nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktionsmethoden suchte.

«Sie wollten für meine Firma beten ...»

Er besuchte also die Glaubensgemeinschaften des Kantons Freiburg – und zwar diejenigen mit Gärten und Ackerland – und bot ihnen an, «ihr Können in die Tat umzusetzen». Denn historisch betrachtet haben die Klöster mit der Sanierung der Moore, mit ihren Mühlen und ihren Brauereien stark zur Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktion beigetragen.

«Sie wollten für meine Firma beten, aber einzig die Fokolar-Bewegung in Montet hat mir eine Küche zur Miete angeboten. Dies war sozusagen der Auslöser für meine Firma», erzählt der Mann, der auch als Schweizergardist im Vatikan (2008–2019), bei den SBB und bei den Freiburgerischen Verkehrsbetrieben tätig war.

Als er im Jahr 2016 begann Teigwaren herzustellen, verwendete Lionel 50 kg Mehl pro Monat. Im Jahr 2019 waren es bereits 270 kg pro Monat und im ganzen Jahr 2020 werden es 7 Tonnen Mehl sein. Er kauft sein Mehl bei den Bauern in der Region, welche überschaubare Mühlen haben: in Cournillens, Flamatt, Kriechenwil, in der Nähe von Laupen und etwas weiter weg in Valangin oberhalb von Neuenburg.

«Gut für den Menschen und für die Umwelt»

Die Werkstatt von Lionel befindet sich nur wenige Schritte vom Klosterladen der Abtei Hauterive entfernt. Dort werden unter anderem von den Mönchen vor Ort hergestellte Artikel verkauft: kulinarische Produkte, medizinische Präparate sowie künstlerische Kreationen – und natürlich auch die hausgemachten Teigwaren von Laudato Si’.

«Ich arbeite nach der folgenden Philosophie: Was ich herstelle, muss gut sein und zwar für den Menschen und für die Umwelt», erzählt der handwerkliche Produzent und zeigt die Verpackung. Es handelt sich um braunes Packpapier, das biologisch abbaubar und chemisch unbehandelt ist. Die Tinte enthält keine chemischen Lösungsmittel und das Sichtfenster besteht aus Maisstärke.

Lionel Avanthay will auch sicherstellen, dass die Getreideproduzenten, bei denen er seine Lieferungen bezieht, einen gerechten Preis erhalten. Denn die Wertschätzung ihrer Arbeit ist ihm sehr wichtig. In diesem Jahr wird er von den Herstellern Produkte in einem Wert von 28 000 Franken kaufen. Und zwar hauptsächlich Mehl, aber auch Eier. Dank seinem Ideenreichtum hat es Lionel geschafft, sein Produktionsmaterial zu unschlagbaren Preisen zu kaufen (die Maschine wurde jedoch zum Marktpreis gekauft, betont Lionel): Er hat gerade einmal 17 000 Franken ausgegeben.

Sein Geschäft beginnt langsam zu laufen: «Diesen Monat kann ich mir zum allerersten Mal einen Lohn von 4000 Franken ausbezahlen.» Bei diesem neuen Abenteuer mit «Kirche in Not (ACN)» freut sich Lionel darauf, den Kampf für verfolgte Christen bekannt zu machen. Denn für ihn bedeutet «ganzheitliche Ökologie», wie sie von Papst Franziskus befürwortet wird, auch Solidarität mit allen Menschen in Not.

Bei Ihrer Bestellung erhalten Sie als Geschenk das «Kreuz der Heilung» mit einem Gebet, mit dem Sie für das Ende der Pandemie beten können. Um das Kreuz zu erhalten, notieren Sie in Ihrer Bestellung per E-Mail den Vermerk «KIN – Laudato Si’».

Sie können unter der folgenden E-Mail-Adresse bestellen: produits.laudatosi@gmail.com.

Und auch auf der nachfolgenden Website: Laudato Si'

Hier finden Sie eine Erklärung zum «Kreuz der Heilung» (Notre Dame de Guérison): https://fille-dieu.ch/o-crux-ave