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  • Die Kathedrale in Vaduz, Fürstentum Liechtenstein, in Rot (Foto: «Kirche in Not (ACN)») (Das Bild wurde bearbeitet.)
  • Pater Aboud (Foto: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Pater Aboud (Foto: «Kirche in Not (ACN)»)
  • Die Kathedrale in Sion in roter Farbe erleuchtet (Foto: «Kirche in Not (ACN)») (Das Bild wurde bearbeitet)

Die RedWeek in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein

Der libanesische Pater Georges Aboud besuchte verschiedene Pfarreien in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein vom 20.-28.11.2021. Er feierte heilige Messen und berichtete in Vorträgen über die aktuelle Situation in seinem Land. Während seines Besuchs lag der Schwerpunkt auf der heutigen Christenverfolgung, weshalb viele Pfarreien ihre Kirchen in roter Farbe anleuchten werden. Diese von «Kirche in Not (ACN)» ins Leben gerufene Initiative nennt sich RedWeek.

 

Georges Aboud gehört dem Basilianer-Salvatorianer-Orden an. Er gehört der melkitisch griechisch-katholischen Kirche an, die mit Rom uniert ist. Seit rund zwei Jahren wirkt er in Deutschland, wo er sich als Seelsorger auch um Christen aus dem Nahen Osten kümmert.

Libanon im Sturzflug
Libanons Hauptstadt liegt am Boden – und mit ihr das ganze Land. Beirut wurde im 4. August 2020 von einer der schwersten nichtnuklearen Explosionen der Menschheitsgeschichte erschüttert. Das ganze Land leidet seit zwei Jahren stark unter Misswirtschaft, Korruption, und an einer Banken- und Politikkrise. Die Währung befindet sich im freien Fall, seit vielen Monaten verfügt das Land über keine Regierung und dazu wütet die Corona-Pandemie: Der Libanon befindet sich im Sturzflug. Die Menschen sind verzweifelt und kämpfen ums Überleben. Oft wurde der Libanon als Modell für den gesamten Nahen Osten gepriesen, auch wegen des stabilen Miteinanders der Religionen. Doch das Gleichgewicht gerät ins Wanken, immer mehr Christen verlassen ihre Heimat. «Kirche in Not (ACN)» steht in dieser Krise den Christen bei. Das Hilfswerk unterstützt den Wiederaufbau Beiruts mit CHF 5.5 Millionen. Zu den Projekten gehört die symbolträchtige griechisch-melkitische Kirche Saint Sauveur (Erlöserkirche), die 1890 erbaut wurde und das Holy Rosary Hospital im Stadtzentrum, das von den Rosenkranzschwestern betrieben wird.

Hilfe für syrische Flüchtlinge im Libanon
Der Libanon steht weltweit an der Spitze, was die Aufnahme von Flüchtlingen im Verhältnis zur einheimischen Bevölkerung betrifft. Unter den fast anderthalb Millionen Flüchtlingen dort befinden sich auch Christen. In den Regionen mit christlicher Mehrheit hat die lokale katholische Kirche den Bedürftigsten geholfen, eine Unterkunft und alles Notwendige zum Überleben zu finden. Als Beispiel sei die griechisch-melkitische Diözese von Zahlé in der Bekaa-Ebene nahe der syrischen Grenze genannt. Dort leben viele christliche Familien, die vor dem Krieg in Syrien geflohen sind. Die aktuelle Krise im Libanon trifft sie sehr hart, aber «Kirche in Not (ACN)» lässt sie nicht im Stich. Die seit 2019 vom Hilfswerk geleistete Hilfe für Projekte zur Unterstützung von Flüchtlingen in Zahlé beläuft sich CHF 4 Millionen. Ein grosser Teil dieser Hilfe dient der Bezahlung von Mieten und der Bereitstellung von Unterkünften für Familien. Mit einem weiteren grossen Teil der Summe werden sie mit dem Nötigsten wie etwa Kleidung, Medizin und Nahrungsmitteln versorgt.

RedWeek
Hunderte Kirchen, Monumente und Gebäude wurden in der Vergangenheit rot angestrahlt, um weltweit auf das Schicksal der 200 Millionen Christen aufmerksam zu machen, die im Umfeld von Gewalt, Verfolgung und Diskriminierung leben und an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden. Erstmals wird die Aktion Ende 2021 in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein durchgeführt. Jede Pfarrei und jedes Kloster ist eingeladen, sich der Ausleuchtung der Sakralbauten anzuschliessen. Diese Kampagne findet zum gleichen Zeitraum in vielen anderen Ländern rund um den Globus statt. In den letzten Jahren wurden unter anderem die Westminster Abbey in London oder das das Kolosseum in Rom rot angestrahlt.

Die Kampagne RedWeek findet im nächsten Jahr vom 12.-20.11.2022 statt.