Sudanesischer Bischof em. Macram Gassis besuchte das Berner Oberland
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Video: Bischof Gassis bei Tele Top
Seit 1988 kämpft er in seiner Heimat gegen Christenverfolgung sowie gegen soziale Ungerechtigkeiten und Nöte. Seit Jahren prangert der nun 81 Jährige die Menschenrechtsverletzungen im Sudan weltweit an. Vom Nachbarstaat Kenia aus organisiert er mit ausländischer Hilfe Einsätze gegen Gewalt, Hunger, soziale Armut und Verfolgung seines ihm anvertrauten Volkes im Südsudan und in den Nuba-Bergen des Sudans.
Alle Menschen sind Kinder Gottes und haben Rechte
Die grenzenlose Armut und die sozialen Notstände in seinem Heimatland prägen seit Jahrzehnten das Leben des unentwegt kämpfenden Bischofs. Vor dem Besuch in der Schweiz weilte er in New York, wo er die UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen besuchte um dort über die herrschende Tragödie im Südsudan zu berichten und Hilfe zu erbitten. Damit eine Nation überleben kann, braucht es Wasser, Schulen und Spitäler. Nach diesem Leitsatz richtete er sein Lebenswerk aus. So gelang es Gassis, mit ausländischer Hilfe 245 Quellfassungen mit Ziehbrunnen zu errichten. Mehrere Schulen konnten gebaut werden, nachdem anfänglich unter Schatten spendenden Bäumen die Klassen unterrichtet werden mussten. Schliesslich zeichnete er verantwortlich für die Errichtung einer Frauen- und Geburtsklinik sowie zweier weiterer Spitäler. „Da wir alle Kinder Gottes sind, haben alle, unabhängig der Religionszugehörigkeit, Anrecht auf Benützung der geschaffenen Einrichtungen“ so Macram Max Gassis.
Im Südsudan leben rund 12 Millionen Menschen, rund 77% davon sind Christen, darunter Katholiken und Protestanten sowie 21% Angehörige einheimischer Religionen. Es bestehen interkonfes-sionelle Dialoge und Zusammenarbeit. Im benachbarten Sudan stellen die Christen eine Minderheit von lediglich 5% dar, während über 90% Muslime sind.
Trotz Sorgen mit Vertrauen in die Zukunft
Die jüngste Entwicklung im Südsudan deutet darauf hin, dass sich junge Menschen mit christlichem Hintergrund für die Zukunft zu engagieren beginnen. Sie wollen keine Militärdiktatur zu Freiheit und sozialen Verbesserungen, Frieden und Gerechtigkeit. Dabei gelten die christlichen Kirchen als grosse Hoffnungsträgerinnen. Für diese grossen Anliegen kämpft Bischof Gassis als unentwegter Vorreiter weiterhin.
Fotos:
- Pfarrer Alexander Pasalidi, Bischof em. Macram Max Gassis und Lucia Wicki-Rensch, Informationsbeauftragte von «Kirche in Not (ACN)» CH/FL (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
- Eine Schulstunde unter freiem Himmel (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
- Eine Ordensschwester mit Kindern in einem Flüchtlingslager, Südsudan (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)
- Frauen und Kinder transportieren Material, Südsudan (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)